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05/2023

Mit neuem Sakko, aber ohne Geldbörse.

Wie Trickbetrüger:innen, nicht nur im Urlaub, ihre Opfer abzocken. Der freundliche Herr fragt Sie nach dem Weg und schenkt Ihnen danach zum Dank einen funkelnagelneuen Sakko von Armani. Und fünf Minuten später sind Sie Ihr ganzes Geld los. Wie geht das denn?

 

Der erwähnte Luxus-Sakko-Trick ist weltweit beliebt. Ein Autofahrer hält an, fragt nach dem Weg und nach erfolgreicher Unterstützung schenkt der dankbare Fremde Ihnen ein wertvolles Kleidungsstück, das er, wie er behauptet, als Vertreter eines Luxusunternehmens in seinem Auto hat.

Später hält er noch einmal mit dem Auto in Ihrer Nähe und fragt nach ein wenig Kleingeld, da er angeblich gerade erst bemerkt hat, dass er seine Geldbörse zu Hause vergessen hat. Nachdem Sie gerade so ein wertvolles Geschenk bekommen haben, sind Sie natürlich gerne behilflich und zücken den Geldbeutel. Mit einem Griff schnappt sich der Fremde den Geldbeutel und rast davon. Das luxuriöse Kleidungsstück entpuppt sich danach als billige Attrappe.

Mit immer neuen Tricks versuchen Gauner, an Geld und an Wertsachen zu kommen. Und sehr oft arbeiten die Betrüger:innen im Team. Während zum Beispiel eine:r das Opfer ablenkt, wird ein Kompagnon dieses beklauen. Taschen- und Trickdieb:innen haben weltweit ein vielfältiges Repertoire. Wie aber kann man sich schützen?

Die nachfolgenden zehn Verhaltenstipps der Bundespolizei sind weltweit nützlich:

1. Tragen Sie Geld, Kreditkarten, Papiere und andere Wertsachen immer eng am Körper. Benutzen Sie dazu verschlossene Innentaschen.

2. Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie benötigen. Bewahren Sie niemals Zahlkarten und PIN zusammen auf.

3. Verschließen Sie Hand-/ Umhängetaschen und tragen Sie diese mit dem Verschluss zum Körper.

4. Halten Sie immer Körperkontakt zu Ihrem Handgepäck.

5. Tragen Sie Rucksäcke im Gedränge vor dem Körper. Keinesfalls gehören Geldbörsen, Wertsachen und Mobiltelefone in Außentaschen.

6. Seien Sie sensibel und achtsam, wenn Sie angerempelt werden und/oder Ihre Kleidung scheinbar unbeabsichtigt beschmutzt wird.

7. Lassen Sie niemals Wertgegenstände in Jacken, die Sie an Garderoben oder über Stuhllehnen hängen.

8. Hantieren Sie nie offen mit Bargeld.

9. Bei Abhebungen an Geldautomaten lassen Sie sich nicht ablenken oder in ein Gespräch verwickeln, und fordern Sie vor der PIN-Eingabe umherstehende Personen auf, Abstand zu halten. Decken Sie das Tastenfeld bei der PIN-Eingabe ab, und stellen Sie sich unmittelbar vor den Geldautomaten.

10. Schauen Sie sich den Geldautomaten genau an. Sollten Sie Auffälligkeiten feststellen, wie etwa ein gelöstes Eingabefeld, einen präparierten Kartenaufsatz oder verdächtige Personen in der Nähe, brechen Sie den Vorgang ab, und informieren Sie bitte sofort die Polizei.

Sollten Sie trotz größter Vorsicht, Opfer eines Betrugs werden, können Sie Ihre girocard oder Ihre Kreditkarte unter der bundesweit geschalteten Sperrnummer 116 116 sperren lassen. Sollte die 116 116 in Ausnahmefällen von einem ausländischen Telefonnetz nicht erreichbar sein, kontaktieren Sie den Sperr-Notruf auch unter der Rufnummer: +49 (0) 30 4050 4050.
Wurde Ihre Karte gestohlen, melden Sie den Kartenverlust sofort der Polizei, und bewahren Sie das Protokoll der Anzeige gut auf.

Sie möchten mehr über die internationalen Tricks der Taschendieb:innen erfahren? Schauen Sie doch mal unter www.stop-pickpockets.eu.