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05/2023

„Für was steht die Initiative Deutsche Zahlungssysteme, Herr Limburg?“

Kurzinterview mit dem Vorstandsvorsitzenden der IDZ, Ingo Limburg. „Gemeinsam für den Chip im Alltag“, ist das Motto der IDZ. Was tut die IDZ konkret für die Bezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft? 

 

Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. (IDZ)

Die ‚Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.‘ ist ein Netzwerk aus mehr als 80 Unternehmen, Institutionen, Verbänden und Handelsorganisationen, u.a. aus den Bereichen Terminalherstellung, Software, Automaten, Netzbetrieb sowie Zahlungsdienstleistung. Sie setzt sich für die Interessen ihrer Mitglieder ein und vertritt diese gegenüber Politik, Medien und Öffentlichkeit.

 

kartensicherheit.de sprach mit Ingo Limburg, seit 2008 Vorstandsvorsitzender der IDZ und seit 20 Jahren im Bereich Kredit- und Debitkarten aktiv.

kartensicherheit.de:
„Herr Limburg, wofür steht die ‚Initiative Deutsche Zahlungssysteme‘?“

Ingo Limburg:
„Gegründet im Jahr 2005, vertritt die Initiative Deutsche Zahlungssysteme als Verband die Interessen von 83 Unternehmen. Zu unseren Mitgliedern gehören unter anderem Terminalhersteller, Softwareanbieter, Automatenaufsteller, Netzbetreiber, Payment Service Provider und Kreditinstitute sowie Unternehmen, die ein Bezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) an ihren Kassen anbieten oder die notwendige Infrastruktur dafür bereitstellen. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern initiieren wir neue Projekte, fördern die Erschließung neuer Akzeptanzbereiche des girocard-Systems und die Weiterentwicklung ihrer Funktionen rund um die Bezahlverfahren der DK. Die Initiative ist darüber hinaus auch eine Plattform und ein politisches Sprachrohr auf nationaler und zunehmend auch auf europäischer Ebene.“

kartensicherheit.de:
„Können Sie uns ein Beispiel für die Erschließung neuer Akzeptanzbereiche geben?“

Ingo Limburg:
„Seit circa vier Jahren setzen wir uns beispielsweise verstärkt im Bereich E-Mobilität ein – ein für uns zu diesem Zeitpunkt völlig neuer Akzeptanzbereich. Es ist noch nicht Status Quo, dass man an E-Ladesäulen auch mit einer Debit- und Kreditkarte zahlen kann. In diesem Bereich haben wir uns dafür eingesetzt, dass Autostrom-Ladende mit der Karte an E-Ladesäulen bezahlen können – genauso wie sie es vom herkömmlichen Tanken gewohnt sind. Auf deutscher Ebene waren wir mit unseren Initiativen erfolgreich, sodass Verbraucher:innen in Zukunft auch mit ihrer girocard bezahlen können. Weiterhin setzen wir uns auch auf europäischer Ebene für die Kartenakzeptanz ein.“


kartensicherheit.de:
„Von innovativen Akzeptanzbereichen zu Innovationen rund um die girocard: Wie steht es um Ausbau, Weiterentwicklung und neue Einsatzfelder der girocard?“

Ingo Limburg:
„Die Deutsche Kreditwirtschaft wird die girocard, beziehungsweise das dahinterliegende girocard-System, in den kommenden Jahren in einem mehrstufigen Prozess weiterentwickeln. Dabei sollen neue Akzeptanzbereiche erschlossen und Innovationen durch passgenaue Zusatzfunktionen, wie In-App-Zahlungen oder die Altersverifikation, auf den Markt gebracht werden. Doch nicht alles davon ist Zukunftsmusik, einige Funktionen befinden sich bereits in der Umsetzung. Wichtig war der Deutschen Kreditwirtschaft dabei, dies in Kooperation mit Vertreter:innen aus dem Handel, der Kreditwirtschaft und mit technischen Dienstleistern zu machen – und genau hier kommt die IDZ wieder ins Spiel. Wir als Initiative unterstützen diese neuen Praxisanwendungen, um den technologischen Fortschritt des bargeldlosen Zahlens zu begleiten und zu fördern.“


kartensicherheit.de:
„Bekanntermaßen ist die girocard in Deutschland das beliebteste Zahlungsmittel. Was macht sie so besonders? “

Ingo Limburg:
„Das stimmt, die girocard ist in Deutschland bei Händler:innen sowie Verbraucher:innen so beliebt wie nie zuvor. Sie ist passgenau auf den Markt hierzulande abgestimmt und genießt großes Vertrauen bei allen beteiligten Akteur:innen. Insbesondere die Verbraucher:innen schätzen sie. Das mag daran liegen, dass die deutschen Bundesbürger:innen beim Geldausgeben darauf achten, einen guten Überblick zu behalten. Sie wollen zum Beispiel in der Lage sein, Abbuchungen sofort einzusehen. Außerdem setzen Verbraucher:innen hierzulande auf „made in Germany“. All das bringt die girocard mit.“

 

Wir bedanken uns für das informative Gespräch, Herr Limburg!

 

Weitere Informationen zur IDZ bietet Ihnen die Vereinswebsite.

https://www.initiative-deutsche-zahlungssysteme.de/