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Bezahlen auf Reisen

Auch im Urlaub, ob in Deutschland oder im Ausland, kann man bequem und sicher mit der Karte bezahlen. Wir geben Ihnen Tipps für unterwegs.

Informieren Sie sich sich vorab!

In jedem Land sind die örtlichen Zahlungsgewohnheiten unterschiedlich. So ist es beispielsweise in Schweden kaum mehr möglich, mit Bargeld zu bezahlen, während in anderen Ländern, wie beispielsweise in Kuba, Zahlungskarten nur selten akzeptiert werden.
Erkundigen Sie sich zusätzlich bei Ihrer Hausbank, ob für Ihre girocard oder Kreditkarte Einschränkungen im Ausland gelten, um bei Bedarf Anpassungen für Ihre Urlaubszeit vorzunehmen.

 

Funktioniert meine girocard auch im Ausland?

Als Reisebegleiter ist die girocard selbstverständlich, für Bargeldabhebungen am Automaten oder Zahlungen im Handel. Wichtig ist allerdings: Im Vorfeld des Urlaubs sollten Bank- und Sparkassenkunden die Symbole auf ihrer girocard prüfen. Karten mit dem Maestro-Logo können sie weltweit nutzen, jene mit dem V PAY-Logo hingegen werden nur innerhalb Europas akzeptiert.
Eine kleine Änderung wird es beim Thema „Maestro“ ab dem 01.07.23 geben: Es werden keine neuen girocards mit Maestro-Logo mehr ausgegeben. Wer eine girocard mit Maestro-Funktion besitzt, wird mit dem regulären Kartenaustausch eine neue Lösung erhalten. In der Regel kombinieren Banken und Sparkassen die girocard dann mit einem anderen Co-Badge, z. B. Debit Mastercard, Visa Debit oder der V Pay-Funktion.
Kund:innen können aktuell und zukünftig wie bisher im Ausland mit ihrer girocard bezahlen.

 

Kreditkarte mitnehmen!

Generell gilt: Nie auf nur ein Zahlungsmittel verlassen, sondern am besten noch eine zweite Zahlungskarte im Gepäck haben. Denn nicht jede Karte ist überall einsetzbar. Neben der girocard sollte man mindestens noch eine Kreditkarte mitnehmen. Die gibt es übrigens auch als Prepaid-Version: Mit einem bestimmten Guthaben aufgeladen, ist im Verlustfall auch der Schaden begrenzt. Selbstverständlich bewahrt man die verschiedenen Karten getrennt voneinander auf.

 

Verhalten am Geldautomaten im Ausland

Informieren Sie sich vor Ihrer Reise über die Kosten am ausländischen Geldautomaten, je nach Zahlungskarte sind diese im Ausland meist unterschiedlich hoch. Am Geldautomaten außerhalb der Euroländer wird oft die Abrechnung in Landeswährung angeboten, nicht selten auf eine Weise, dass Nutzer geneigt sind, sofort die Umrechnung in Euro zu wählen.
Geldautomatenbetreiber und Händler in Europa sind verpflichtet, den Preisaufschlag bei Sofort-Umrechnung klar zu beziffern, bevor der Kunde die Zahlung bestätigt. Dabei fällt dieser Umrechnungskurs meist deutlich höher aus als die Abrechnung Ihres Instituts in der Heimat; noch dazu müssen außerhalb Europas die aufgeschlagenen Gebühren nicht ausgewiesen werden. Wählen Sie daher grundsätzlich die Abrechnung in der Landeswährung, also beispielsweise in den USA in US Dollar und in Großbritannien in britischen Pfund.

 

Risiken vermeiden

Nehmen Sie nicht zu viel Bargeld mit – für die ersten Ausgaben reichen 100 bis 200 Euro oder der entsprechende Betrag in der Landeswährung. Lassen Sie Geldbeutel und andere Wertsachen nicht unbeaufsichtigt im Auto oder in der Unterkunft zurück. Nutzen Sie zum Geldabheben möglichst Automaten in einer Bankfiliale, denn Geräte im Freien werden eher von Skimming-Tätern manipuliert. Während Sie den Geldautomaten bedienen, sollten Sie sich nicht ansprechen und ablenken lassen; sorgen Sie für ausreichenden Sicherheitsabstand zum nächsten Kunden, bitten Sie falls nötig um Diskretion. Bei der PIN-Eingabe immer das Tastaturfeld gegen fremde Einblicke abschirmen.
Lassen Sie Ihre Zahlungskarte beim Bezahlvorgang im Handel oder Restaurant niemals aus den Augen! Gibt es kein mobiles Kartenlesegerät im Lokal, begleiten Sie den Kellner zur Kasse – um keine Gelegenheit zu bieten, die Karte zu kopieren oder gegen eine Fälschung einzutauschen. Kontrollieren Sie immer erst den Rechnungsbetrag, bevor Sie ihn mit der PIN bestätigen oder den Beleg unterschreiben.

 

Kartensperrung über die 116 116

Die Sperrvermittlung für die girocard bzw. Kreditkarten funktioniert natürlich auch aus dem Ausland. Sie benötigen hierfür die jeweilige Landesvorwahl für Deutschland, also meist die +49 116 116. Unser Tipp: Die Nummer mit Landesvorwahl im Handy speichern.

 

SOS-Infopass mitnehmen

Unverzichtbar für die Reiseunterlagen: Im SOS-Infopass können Sie die wichtigsten Informationen und Rufnummern rund um Zahlungskarten (z. B. IBAN bzw. Kontonummer und BLZ) und Ihren Personalausweis notieren, die Sie im Ernstfall möglichst rasch zur Hand haben sollten. Laden Sie gerne den SOS-Infopass herunter, tragen Sie Ihre Informationen in das PDF-Dokument ein und drucken Sie es aus. Unbedingt getrennt vom Portemonnaie aufbewahren!

 

Nach der Reise: Urlaubskasse checken

Gleich nach der Reise ist es ratsam, auf jeden Fall seine Kontoauszüge bzw. Kontobewegungen sowie die Kreditkartenabrechnungen zu prüfen. Umsätze, die nicht von Ihnen getätigt wurden, sollten unverzüglich der Hausbank gemeldet werden, um im Zweifelsfall schnell handeln zu können. Unberechtigten Lastschriftabbuchungen kann auf diese Weise innerhalb von sechs Wochen widersprochen werden, sie werden dann zurückgebucht.
Beim Bezahlen mit der Kreditkarte ist das Aufbewahren der Belege sehr wichtig. Nehmen Sie hier bei Unstimmigkeiten sofort Kontakt mit dem kartenausgebenden Institut auf, um die Angelegenheit zu klären.

 

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