Wie in Deutschland bezahlt wird.
Kontaktloses Bezahlen boomt. Die Allensbach-Studie zeigt, wie sich das Bezahlverhalten wandelt.

Im letzten Newsletter gab es bereits erste Einblicke in die aktuelle Allensbach-Studie der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.
Nun folgt eine genauere Betrachtung der Ergebnisse: Wie bezahlen die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wirklich und wie stark verändert sich ihr Bezahlverhalten? Besonders spannend sind die Entwicklungen in der jungen Generation, die wachsende Akzeptanz des kontaktlosen Bezahlens sowie die Meinungen zu einer verpflichtenden Kartenakzeptanz. Der Wandel ist in vollem Gange – doch wie weit ist er bereits fortgeschritten?
Junge Generation setzt auf digitale girocard
Längst sind Smartphone und Smartwatch für viele Menschen zu zentralen Alltagsbegleitern geworden – auch beim Bezahlen. Fast die Hälfte der 16- bis 29-Jährigen hat bereits mobil mit einer digital hinterlegten girocard bezahlt (53 Prozent). In der Gesamtbevölkerung nutzen diese Bezahlvariante mittlerweile 23 Prozent. Für Ältere ab 60 Jahren bleibt mobiles Bezahlen hingegen eine Hürde: Nur 4 Prozent haben es ausprobiert.
Kontaktloses Bezahlen hoch im Kurs
In der Gesamtbevölkerung wird das kontaktlose Bezahlen immer beliebter: 80 Prozent haben ihre girocard bereits kontaktlos genutzt; vor sechs Jahren waren es erst 20 Prozent. Selbst in der Generation 60+ verwenden inzwischen 68 Prozent diese Bezahlmethode. Klare Zeichen dafür, dass sich die Gewohnheiten verändert haben.
Kartenzahlung als gesetzlicher Standard?
Obwohl Kartenzahlungen in den meisten Geschäften längst selbstverständlich sind, gibt es immer noch Ausnahmen – und das sorgt für Frust. 31 Prozent der Bürgerinnen und Bürger ärgern sich, wenn in Geschäften oder Restaurants nur Bargeld akzeptiert wird. Die Konsequenz: 22 Prozent meiden solche Läden. Gleichzeitig spricht sich die Hälfte der Befragten dafür aus, Unternehmen gesetzlich zur Annahme von Kartenzahlungen zu verpflichten. Der Wunsch nach flächendeckender Kartenakzeptanz ist besonders hoch in der jungen Generation: 62 Prozent der 16- bis 29-Jährigen sprechen sich dafür aus.
Alltag ohne Bargeld
Rund die Hälfte (54 Prozent) der Befragten gibt an, dass ihnen eine Umstellung auf bargeldloses Bezahlen leichtfallen würde. Digitale Zahlungen sind vor allem für die jüngere Generation längst Alltag: nur 4 Prozent hätten ein Problem mit einer rein bargeldlosen Zukunft. 42 Prozent, vor allem Ältere, sehen darin eine Herausforderung.
Fazit: Vielfalt und Auswahl beim Bezahlen gewinnt
Ob mit physischer girocard, Smartphone oder Smartwatch – der Trend zum kontaktlosen Bezahlen ist nicht aufzuhalten. Die Zahlen zeigen eine klare Entwicklung: Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher setzen auf Komfort, Schnelligkeit und Flexibilität.
Weitere spannende Zahlen gibt es im ausführlichen Studienexposé.