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02/2015

Debit-Schadensstatistik 2014: EMV-Standard hatte auch 2014 durchschlagende Wirkung

Die Debit-Schadensstatistik der EURO Kartensysteme für das Jahr 2014 zeigt, dass sich der EMV-Sicherheitsstandard auch im letzten Jahr sehr positiv auf die Entwicklung der Kartenfälschungsschäden im Ausland ausgewirkt hat. Überdies verringerte sich die Anzahl der Geldautomaten- und POS-Terminalmanipulationen im Vorjahresvergleich erheblich. Die Diebstahl- und Verlustschäden mit deutschen girocards blieben in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Am häufigsten verloren oder entwendet wurden die Zahlungskarten laut aktueller Statistik nach wie vor in Kaufhäusern und Geschäften, auf dem Postweg, in Wohnungen, Feriendomizilen und PKW sowie durch Straßenraub und am Arbeitsplatz.

PIN geheim halten und die girocard bei Diebstahl oder Verlust sofort sperren lassen
Sorgen Sie in jedem Fall dafür, dass Ihre PIN geheim bleibt. Bewahren Sie diese nirgends auf, insbesondere nicht zusammen mit Ihrer girocard. Bei Diebstahl oder Verlust sollten Sie Ihre girocard schnellstmöglich sperren lassen, und zwar unter den zentralen Sperrnummern 116 116* oder 01805 / 021 021**.

Präventivmaßnahmen der Banken und Sparkassen wirken
Neben dem EMV-Sicherheitsstandard, der in den letzten Jahren in immer mehr Ländern eingeführt wurde, haben erneut auch die verstärkten Präventionsmaßnahmen der Banken und Sparkassen zum deutlichen Schadensrückgang beigetragen. Hierzu zählen vor allem die aktive Limitsteuerung, wie zum Beispiel durch Geo-Blocking, und die Einführung von Länderlimiten.

Rückgang der Geldautomaten- und POS-Terminalmanipulationen
Drastisch verringert hat sich im Vorjahresvergleich die Anzahl der Manipulationen inländischer Geldautomaten und Händlerterminals, und zwar von insgesamt 432 auf 145.
Die Anzahl ausländischer Schadensschwerpunkte (Geldautomaten und POS-Terminals), bei denen Daten deutscher girocards ausgespäht wurden, sank binnen Jahresfrist von 487 auf 345. In Frankreich, der Türkei, Italien, Mexiko und Brasilien kam es in dieser Kategorie zu den häufigsten Vorfällen.

Einsatzländer für Kartendubletten
Größter Schwerpunkt der Dubletteneinsätze war im Berichtszeitraum erneut Indien mit einem Schadensanteil von über 18%, gefolgt von Brasilien (17%), Indonesien (15%) und Sri Lanka (12%).

Präventivsperren und Festnahmen
Aufgrund frühzeitig identifizierter Schadensschwerpunkte – sowohl durch ein Online-Erfassungssystem der EURO Kartensysteme als auch durch entsprechende Anwendungen auf Seiten der kartenausgebenden Betreiberbanken – konnten auch 2014 wieder zahlreiche gefährdete Kartendaten vorsorglich gesperrt werden. Bei den Festnahmen wurden 85 Betrüger und Hehler im Ausland sowie 18 Kriminelle im Inland in Gewahrsam genommen.

Details zur Kartensperrung
* kostenfrei aus dem deutschen Festnetz und über Mobilfunk innerhalb Deutschlands, gebührenpflichtig aus dem Ausland

** 14 ct./min. (inkl. USt.) aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkhöchstpreis 42 ct./min. (inkl. USt.), abweichende Gebühren aus dem Ausland