zum vorherigen Artikel

Alle Artikel

Alle Newsletter Artikel können Sie sich hier durchlesen oder danach suchen.

zum nächsten Artikel

Artikel 2023

10/2024

Schockanrufe am Telefon.

Wenn die „falsche“ Kundenberaterin anruft. Das Telefon klingelt, auf dem Display erkennen Sie die Nummer Ihres Instituts. Es meldet sich eine freundliche Kundenberaterin, Sie kennen sie zwar noch nicht, aber die Dame macht einen vertrauenswürdigen Eindruck. Und sie ist über die letzten Buchungen auf Ihrem Konto informiert.

Insofern scheint alles in Ordnung zu sein. Und die Zeit drängt! Um das Konto vor einer betrügerischen Abbuchung über mehrere Tausend Euro zu schützen, muss sehr schnell gehandelt werden. Die freundliche Beraterin fordert Sie auf, in Ihrer Banking-App einige Pop-up-Meldungen zu bestätigen. Und schon scheint das Problem erledigt zu sein, die Gefahr ist gebannt. Oder doch nicht?

Denn angesichts des aufgebauten Zeitdrucks bleibt ein komisches Gefühl im Bauch. Ein kurzer Anruf in Ihrem Institut bestätigt leider das unangenehme Gefühl: Sie sind auf einen Betrug reingefallen. Von Ihrem Konto wurde eine beträchtliche Summe abgebucht. Sie wurden Opfer einer Social-Engineering-Attacke.

Social Engineering ist eine weit verbreitete Betrugsmethode, die gezielt menschliche Schwächen ausnutzt, um an vertrauliche Informationen zu gelangen. Eine besonders perfide Form dieses Betrugs sind sogenannte „Schockanrufe“. Dabei geben sich Betrügerinnen und Betrüger am Telefon als Bankmitarbeitende, Polizisten, Ärzte oder Verwandte aus und schildern eine dramatische Notlage, um ihr Opfer in Panik zu versetzen und zu unüberlegten Handlungen zu drängen. Häufig wird beispielsweise behauptet, dass ein nahestehender Mensch einen Unfall hatte oder in finanziellen Schwierigkeiten steckt.

Um sich vor solchen Schockanrufen zu schützen, sollte man folgende Tipps beachten:


1. Vorsicht
Vorsicht bei derartigen Kontaktaufnahmen! Gehen Sie niemals direkt auf das vorgebrachte Anliegen ein. Kontaktieren Sie das angegebene Unternehmen selbstständig, losgelöst von Vermittlungsangeboten Ihres Gegenübers.

2. Ruhe bewahren
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Betrügerinnen und Betrüger setzen auf Ihre spontane und emotionale Reaktion. Nehmen Sie sich Zeit und legen Sie im Zweifel auf.

3. Überprüfen Sie die Informationen
Rufen Sie die betreffende Person oder Institution unter einer Ihnen bekannten Nummer zurück, um die Identität zu verifizieren.

4. Geben Sie keine persönlichen Daten preis
Bitte denken Sie daran: Banken und Sparkassen fragen niemals am Telefon nach vertraulichen Daten wie Bankinformationen oder PINs.

5. Sprechen Sie mit Vertrauenspersonen
Teilen Sie Verdachtsmomente mit Familie oder Freunden und holen Sie sich Rat.

6. Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl
Wenn Sie das Gefühl haben, dass irgendetwas nicht stimmt, beenden Sie das Gespräch lieber.

7. Melden Sie den Vorfall
Informieren Sie sofort Ihr Institut und die Polizei, wenn Sie den Verdacht haben, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt.


Bleiben Sie wachsam und beachten Sie die hier genannten Vorsichtsmaßnahmen, dann können Sie sich effektiv gegen diese Art von Telefonbetrug schützen.