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11/2023

girocard 4.0 – die Erfolgsgeschichte geht weiter!

Ein Blick in die Werkstatt zur Weiterentwicklung von Deutschlands Bezahlkarte Nr. 1. Ein Hintergrundgespräch mit Kathrin Yacine, die als erfahrene Produktmanagerin bei der EURO Kartensysteme GmbH mitverantwortlich für die Konzeptionierung, Entwicklung und Umsetzung neuer Funktionalitäten für die girocard ist.

Frau Yacine, die Geschichte der girocard ist eine Erfolgsgeschichte, jetzt entwickeln Sie in Ihrer Werkstatt eine Version 4.0. Was ist der Hintergrund für diese Weiterentwicklung?

Die Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 hat erneut bewiesen, was für ein starkes Asset das girocard-System ist. Die girocard ist die Lösung, die von Konsument:innen und Akzeptanzpartnern gleichermaßen geschätzt wird. Unser Anspruch für dieses Projekt ist, dass es in Zukunft in Deutschland keine Bezahlsituation gibt, für die ein anderes Kartenprodukt benötigt wird.

Wie gehen Sie dabei vor?

Gemeinsam mit Kartenausgebern, Akzeptanzpartnern, Netzbetreibern und anderen Partnern erarbeiten wir kundengerechte und erfolgsversprechende Funktionalitäten. Wir haben hierzu unsere Vorgehensweise in mehrere Entwicklungsbereiche geclustert. Im ersten Cluster werden wir die Prozesse der Autorisierung flexibler gestalten, beispielsweise durch Pre-Authorisation-Services, die zum Beispiel bei der Anmietung eines Autos hilfreich sind. Im zweiten Cluster ermöglichen wir die Verknüpfung der girocard mit teilnehmenden Kundenbindungsprogrammen. Und in einem weiteren Cluster steht die Befähigung digitaler girocards auf verschiedenen Wallets und Wearables auf der Tagesordnung.

 

Haben Sie hierfür ein Beispiel?

Ja, gerne. Stellen Sie sich vor, Sie könnten in Zukunft auch mit Ihrem Ring oder einem Armband sicher und schnell bezahlen. Wir sprechen hier von „passiven Weareables“.

 

Da steht ja einiges auf dem Programm. Wie wirkt sich das denn konkret für die Kundin oder den Kunden aus?

Alles wird noch einfacher als bisher. Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Stellen Sie sich vor, Sie möchten spontan am nächsten Wochenende ein Auto mieten. Bei der Buchung bezahlen Sie das Ganze mit Ihrer girocard. Beim Abholen des Autos wird dann die Kaution autorisiert. Und wenn dann bei der Rückgabe das Fahrzeug vielleicht nicht vollgetankt ist, weil die Zeit knapp war, verrechnet der Vermieter einfach einen Teil der Kaution und der verbleibende Betrag wird storniert. 

Ein weiteres Beispiel. Sie bestellen im Möbelhaus ein Sofa. Sie stimmen dem gesamten Betrag zu, bezahlen aber erst einmal eine Anzahlung mit Ihrer girocard. Erst wenn vier Wochen später ein Liefertermin feststeht, wird der verbleibende Betrag autorisiert. Wenn das Sofa dann endlich in Ihrem Wohnzimmer steht, wird der gesamte Kaufpreis abgerechnet.


Das heißt, die girocard kann zukünftig auch in Anwendungsfällen eingesetzt werden, in denen sie bisher keine große Rolle spielte?

So ist es. Konkret heißt das: Die Anwendungsfälle, in denen die girocard in Zukunft eingesetzt werden kann, werden sich erhöhen. Das gilt gleichermaßen für die Bereiche Mobilität, Handel und Reise. Sie sehen: Die Erfolgsgeschichte der girocard geht weiter!

 

Vielen Dank für das interessante Gespräch!