Gefahr am Telefon: Schockanrufe.
Betrugsanrufe setzen auf Druck und Panik. Was im Ernstfall wirklich hilft. Kriminelle täuschen mit echter Rufnummer und falschen Geschichten. Wer Warnsignale kennt, fällt nicht auf Schockanrufe herein.

Social Engineering hat viele Gesichter, doch das Prinzip ist immer gleich: Kriminelle setzen gezielt auf psychologischen Druck, um Menschen zu überstürzten Entscheidungen zu drängen. Täuschung und Manipulation sind ihre Werkzeuge. Eine weit verbreitete Betrugsmasche ist der so genannte Schockanruf.
Dabei geben sich Täterinnen und Täter am Telefon beispielsweise als Bank- oder Sparkassen-Mitarbeitende aus. Ihr Ziel: Angst schüren und sofortiges Handeln erzwingen, um an Zahlungsdaten oder Geld zu gelangen. Typisch sind Aussagen wie: „Ihr Konto ist in Gefahr“ oder „Zur Sicherheit muss das Konto sofort gesperrt werden“. Besonders tückisch: Durch Call ID-Spoofing erscheint auf dem Display die Rufnummer der Bank. Der Anruf wirkt dadurch glaubwürdig, ist aber technisch manipuliert.
Die Zahl solcher Anrufe nimmt spürbar zu. Viele Betroffene fragen sich im Nachhinein: Wie konnte ich darauf hereinfallen? Die Antwort ist klar: Die Masche soll überrumpeln. Sie setzt auf Stress, Zeitdruck und Angst, um klare Gedanken zu verhindern. Genau das macht sie so gefährlich.
Worauf Verbraucherinnen und Verbraucher achten sollten:
- Nicht der Anzeige im Display vertrauen: Telefonnummern lassen sich fälschen.
- Sich nicht zu vorschnellen Handlungen drängen lassen.
- Niemals PINs, TANs, Passwörter weitergeben, weder am Telefon noch per E-Mail, WhatsApp oder persönlich.
- Gespräche sofort beenden, wenn Druck aufgebaut wird.
- Beim Kreditinstitut über die bekannte Filialnummer oder Servicehotline anrufen. So lässt sich die Echtheit der Information prüfen.
Wichtig zu wissen: Kreditinstitute und andere seriöse Institutionen verlangen niemals am Telefon PINs, TANs oder andere vertrauliche Daten. Solche Anfragen sind immer ein Betrugsversuch!
Auch Banken und Sparkassen sensibilisieren ihre Mitarbeitenden für diese Angriffsmethoden, um Kundinnen und Kunden besser zu schützen. Doch der wirksamste Schutz beginnt bei jedem selbst: aufmerksam bleiben, Warnzeichen erkennen und im entscheidenden Moment ruhig handeln.
Schockanrufe sind längst kein Randthema mehr. Jeder Mensch kann ins Visier der Kriminellen geraten, unabhängig von Alter oder technischer Erfahrung. Wer die typischen Merkmale kennt, lässt sich nicht so leicht unter Druck setzen. Sich Zeit nehmen, Informationen prüfen und besonnen reagieren ist der beste Schutz.

