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12/2020

Wenn der Enkel zweimal klingelt ...

Täter sprechen kein Sächsisch und werden festgenommen! In den vergangenen Newslettern von kartensicherheit.de informierten wir mehrfach über den sogenannten Enkeltrick, der offenbar nicht immer funktioniert, wie die Süddeutsche Zeitung vom 2. Dezember 2020 berichtet.

 

Beim „Enkeltrick“ rufen die Täter bei alten Menschen an und geben sich als ein Verwandter in Not aus, der ganz schnell eine nicht unerhebliche Summe Geld braucht.

Auch bei einer 87-jährigen Dame in Hamburg-Hummelsbüttel klingelte kürzlich das Telefon. Der Anrufer gab sich als Enkel aus, er sei in Not, es sei dringend, er brauche ganz schnell 2.000 Euro und schicke jemanden vorbei.

Die clevere Dame aus Hummelsbüttel aber hatte den Trick schon durchschaut, denn der richtige Enkel spricht Sächsisch, und zwar sehr deutlich (falls man das so nennen darf) und unverkennbar. Sie verständigte die Polizei, die bereits beim zweiten Anruf mithörte und bei der vereinbarten „Geldübergabe“ die zwei Täter festnahm.

Die Süddeutsche Zeitung zitiert in diesem Zusammenhang die Erzählerin Marie von Ebner-Eschenbach: "Der Geist einer Sprache offenbart sich am deutlichsten in ihren unübersetzbaren Worten". In diesem Fall war offensichtlich ein guter Geist am Werk!