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03/2019

10 Reisetipps für Ihren nächsten Urlaub

So schützen Sie auf Auslandsreisen Ihr Geld und Ihre Nerven.

Schon Pläne für Ihren nächsten Urlaub? Besser vor dem Start ein paar Vorkehrungen treffen, als später ärgern.

Endlich Urlaub! Und dann ist der Koffer nicht mit Ihnen gelandet. Mit Ihrer Karte können Sie kein Geld abheben. Oder noch schlimmer, Ihr Portemonnaie wurde gestohlen. Alles kein Spaß in der „kostbarsten Zeit des Jahres"! Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich von vorneherein viel Ärger ersparen oder im Ernstfall am besten helfen können.

1. Risiken vermeiden
Nehmen Sie nicht zu viel Bargeld mit – für die ersten Ausgaben reichen 100 bis 200 Euro oder der entsprechende Betrag in der Landeswährung. Lassen Sie Geldbeutel und andere Wertsachen nicht unbeaufsichtigt im Auto oder in der Unterkunft zurück. Nutzen Sie zum Geldabheben möglichst Automaten in der Filiale, denn Geräte im Freien werden eher von Skimming-Tätern manipuliert. Während Sie den Geldautomaten bedienen, sollten Sie sich nicht ansprechen und ablenken lassen; sorgen Sie für ausreichenden Sicherheitsabstand zum nächsten Kunden, bitten Sie falls nötig um Diskretion. Bei der PIN-Eingabe immer das Tastaturfeld gegen fremde Einblicke abschirmen.

Lassen Sie Ihre Zahlungskarte beim Bezahlvorgang im Handel oder Restaurant niemals aus den Augen! Gibt es kein mobiles Kartenlesegerät im Lokal, begleiten Sie den Kellner zur Kasse – um keine Gelegenheit zu bieten, die Karte zu kopieren oder gegen eine Fälschung einzutauschen. Kontrollieren Sie immer erst den Rechnungsbetrag, bevor Sie ihn mit der PIN bestätigen oder den Beleg unterschreiben.

2. Bargeldnachschub sichern
Als Reisebegleiter ist die girocard selbstverständlich, für Bargeldabhebungen am Automaten oder Zahlungen im Handel. Wichtig ist allerdings: Im Vorfeld des Urlaubs sollten Bank- und Sparkassenkunden die Symbole auf ihrer girocard prüfen. Karten mit dem Maestro-Logo können sie weltweit nutzen, jene mit dem V PAY-Logo hingegen werden nur innerhalb Europas akzeptiert.

Manche Kreditinstitute haben den Einsatz von girocards mit dem Maestro-Logo im Ausland eingeschränkt, um einer eventuellen missbräuchlichen Nutzung der Karten vorzubeugen. Verbraucher sollten sich daher vor Reiseantritt unbedingt bei ihrer Hausbank erkundigen, ob es Einschränkungen für den Einsatz ihrer Karte im jeweiligen Urlaubsland gibt und diese für die Urlaubszeit aufheben, beziehungsweise das Limit für die Karte anpassen lassen.

3. Kostenkontrolle behalten
Erkundigen Sie sich vor der Reise, welche Kosten beim Abheben von Bargeld oder bei einer Kartenzahlung anfallen. Die Gebühren für den erhöhten Verwaltungsaufwand werden von Ihrem Finanzinstitut entweder in Form einer Pauschale (z.B. pro Abhebung) oder prozentual vom Abhebe- bzw. Rechnungsbetrag berechnet. Entsprechend können Sie Ihre Bargeldabhebungen für sich geschickter einteilen und sich vor Kosten-Überraschungen schützen.

4. Kreditkarte mitnehmen
Generell gilt: Nie auf nur ein Zahlungsmittel verlassen, sondern am besten noch eine zweite Zahlungskarte im Gepäck haben. Denn nicht jede Karte ist überall einsetzbar. Nehmen Sie neben der girocard mindestens noch eine Kreditkarte mit. Die gibt es übrigens auch als Prepaid-Version: Mit einem bestimmten Guthaben aufgeladen, ist im Verlustfall auch der Schaden begrenzt. Selbstverständlich bewahrt man die verschiedenen Karten getrennt voneinander auf!

5. Sperr-Notruf 116 116 speichern
Die Sperrvermittlung für Ihre girocard bzw. Kreditkarten funktioniert natürlich auch aus dem Ausland. Sie benötigen hierfür die jeweilige Landesvorwahl für Deutschland, also meist die +49 116 116. Am besten die Nummer gleich im Handy speichern! Mehr Informationen zum Sperren von Karten und anderen Medien lesen Sie in unserem Artikel „Unterwegs im Sperr-Gebiet".

6. SOS-Infopass einstecken
Unverzichtbar für Ihre Reiseunterlagen: Im SOS-Infopass können Sie die wichtigsten Informationen und Rufnummern rund um Zahlungskarten (z.B. IBAN bzw. Kontonummer und BLZ) und Ihren Personalausweis notieren, die Sie im Ernstfall möglichst rasch zur Hand haben sollten. Laden Sie gerne den SOS-Infopass herunter, tragen Sie Ihre Informationen in das PDF-Dokument ein und drucken Sie es aus. Unbedingt getrennt vom Portemonnaie aufbewahren!

7. App in den Urlaub
Laden Sie sich die Sperr-App kostenlos auf Ihr Handy – aus dem Apple App Store oder bei Google Play. Dort können Sie sicher die Daten Ihrer Zahlungskarten im Datensafe speichern und girocards direkt aus der App sperren! Übrigens: Speichern Sie keine Konto-Zugangsdaten wie die PIN auf Ihrem Handy, auch nicht versteckt unter Ihren Kontakten. Dies gilt als fahrlässiges Handeln – Sie verlieren im Falle eines Kartenmissbrauchs Ihren Anspruch auf Erstattung.

8. Bei Verständigungsproblemen: Sperr-Fax
Bei Sprach-/Hörschädigungen hilft das Sperr-Fax. Laden Sie am besten gleich die drei Formulare zum Sperren von girocard, Kreditkarte und eID-Funktion des Personalausweises herunter. Drucken Sie die Blätter vorsorglich aus und legen sie zu Ihren Reisedokumenten. So sind Sie gut vorbereitet.

9. Wertsachen am Körper tragen
Bewahren Sie Geld und Zahlungskarten niemals in leicht zugänglichen Außentaschen auf. In verschlossenen Innentaschen, besser noch möglichst eng und unauffällig am Körper getragen, haben Sie die meiste Kontrolle über Ihr mitgeführtes (Plastik-)Geld.

10. Gemischt packen
Die meisten Paare bestücken ihr Gepäck strikt nach dem Prinzip „Mein Koffer – Dein Koffer". Wenn aber ein Koffer verloren geht, hat einer von beiden ein Problem. Besser, Sie mischen Ihre Sachen vorausschauend für dieses Szenario. Bargeld, Karten und Wertsachen sollten jedoch überhaupt nicht in Koffer oder Handgepäck untergebracht werden.