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10/2018

EZB veröffentlicht fünften Bericht über Kartenbetrug

Gute Neuigkeiten! Der erste Rückgang von Kartenbetrug seit 2011 konnte jetzt von der EZB für das Jahr 2016 vermeldet werden.

Am 26. September 2018 hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren fünften Bericht über Kartenbetrug veröffentlicht.

Die wesentlichen Messergebnisse:

  • Der Gesamtwert betrügerischer Transaktionen mit im einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum ausgegebenen Karten ging im Jahr 2016 auf 1,8 Mrd. € zurück und lag damit 0,4% unter dem Wert des Vorjahres.
  • Der Betrug an Geldautomaten verringerte sich von 2015 bis 2016 um 12,4%.
  • Der Online-Betrug nahm gegenüber dem Vorjahr leicht zu und machte 73% des Gesamtwerts des Kartenbetrugs im Jahr 2016 aus. In den Jahren zuvor hatte sich der Online-Betrug allerdings wesentlich stärker ausgeweitet.

Erklären lässt sich der Rückgang 2016 durch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen der Branche auf Betreiben der EU-Regulierung, insbesondere durch die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Ob die geringere Zunahme 2016 einen positiven Hinweis geben kann, dass die Tendenz in Zukunft weiter sinkt und Zahlungen im E-Commerce sicherer werden, bleibt dahingestellt. Realistischerweise ist mit zunehmender Komplexität digitaler Dienstleistungen wohl, trotz verstärkter Sicherheitsmaßnahmen, auch mit einer Weiterentwicklung des Betruges zu rechnen.

Beruhigend für europäische Karteninhaber bei Auslandsreisen: Vom Betrug sind diejenigen Karten seltener betroffen, die in SEPA ausgegeben und außerhalb von SEPA verwendet wurden – gegenüber Karten, die außerhalb von SEPA ausgegeben und innerhalb von SEPA verwendet wurden.

Die umfangreiche Original-Veröffentlichung der EZB können Sie hier im Detail auf Englisch nachlesen. Eine Zusammenfassung bietet die deutsche Pressemitteilung. Einfach hier herunterladen.