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08/2017

Allensbach-Studie: Kartenzahlungen werden immer beliebter

92 Prozent der Bundesbürger besitzen eine girocard, der Anteil der Kartenzahlungen legt weiter zu. Zwischen den Altersgruppen laufen die Bezahlpräferenzen allerdings weit auseinander.

Kartenzahlungen werden in Deutschland immer beliebter. Nicht nur besitzen mittlerweile 92 Prozent der Bevölkerung eine girocard, auch die Relevanz der Kartenzahlung legte im Vorjahresvergleich weiter zu: So setzten in diesem Jahr 32 Prozent der Bundesbürger zum Bezahlen lieber ihre Karte ein als im Vorjahr mit 29 Prozent. In der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen – von den Verfassern der Studie als „digitale Vorreiter" bezeichnet - bezahlt sogar erstmals die Mehrheit lieber mit Karte als mit Bargeld (51 Prozent, 2016: 44 Prozent). Und unter den 16- bis 29-Jährigen stieg der Anteil der Kartenzahlungen binnen Jahresfrist auf 38 Prozent von 32 Prozent im Vorjahr. Mit 81 Prozent dominiert die klassische Barzahlung hingegen erwartungsgemäß bei den Befragten ab 60 Jahren.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V., für die im Juni dieses Jahres 1.437 Personen ab 16 Jahren befragt wurden. „Ganz ungeachtet des Alters ist bei denjenigen, die sowohl eine girocard als auch eine Kreditkarte besitzen, die girocard das ‚monetäre Plastik' der Wahl (60 Prozent)", heißt es darin.

Jüngere können sich ein Leben ohne Bargeld gut vorstellen
Analog zur Kartenpräferenz laufen auch die Vorstellungen hinsichtlich eines Lebens ohne Bargeld zwischen den Altersgruppen auseinander. Während der Umstieg auf einen rein bargeldlosen Alltag sowohl den 16- bis 29-Jährigen als auch den 30- bis 44-Jährigen mehrheitlich (60 bzw. 58 Prozent) eher leicht oder sehr leicht fallen würde, bezeichnen 71 Prozent der Deutschen ab 60 eine solche Veränderung als schwierig bis sehr schwierig.

Kontaktlos-Zahlungen auf dem Vormarsch

Zu den am häufigsten genannten Vorteilen der Bargeldzahlung zählen laut Studie die Schnelligkeit (59 Prozent) und die Eignung zur Begleichung kleinerer Beträge (87 Prozent). Dabei geht das Bezahlen mit einer kontaktlosfähigen Bank- oder Sparkassenkarte bei Beträgen bis 25 Euro – wo die Eingabe der PIN zunehmend entfällt - mit durchschnittlich 11 Sekunden mehr als doppelt so schnell wie eine Barzahlung oder eine herkömmliche girocard-Zahlung, bei der die Karte in ein Lesegerät gesteckt und eine Geheimzahl eingegeben werden muss. Dies hätten Messungen der GfK im Lebensmitteleinzelhandel von Mai und Juni 2017 im Auftrag der EURO Kartensysteme bei insgesamt 840 Transaktionen ergeben, so die Initiative Zahlungssysteme.

Folglich berge die Kontaktlos-Technologie auch hohes Wachstumspotenzial – und die Studie führt vielversprechende Zahlen an: Nur wenige Monate nach Beginn der Markteinführung kann sich fast die Hälfte aller girocard-Inhaber vorstellen, das kontaktlose Verfahren zu nutzen oder hat es bereits ausprobiert (48 Prozent). Und auch hier sind die 16- bis 44-Jährigen die Vorreiter: 67 Prozent und damit doppelt so viele wie unter den ab 60-Jährigen traditionsbewussten Zahlern (29 Prozent) sind der Kontaktlos-Technologie gegenüber aufgeschlossen.

Wie es abschließend heißt, sorgen „weitere Innovationen, wie mobiles Bezahlen oder neue Terminalkonzepte dafür, dass die girocard im zunehmenden internationalen Wettbewerb dauerhaft besteht. Damit sich diese Innovationen in der Praxis etablieren und auch in Zukunft Komfort, Sicherheit und Datenschutz gleichermaßen gewährleistet bleiben, arbeiten die Initiative Deutsche Zahlungssysteme und ihre Mitglieder – Verbände und Institute der Deutschen Kreditwirtschaft sowie technische Dienstleister des Zahlungsverkehrs – eng mit dem Handel zusammen und stehen in stetigem Austausch mit der Politik."

Zur Original-Pressemeldung gelangen Sie hier.