PIN-Klau
Sehr viele Missbrauchsfälle mit girocard bzw. Bankkunden-Karte könnte durch einen vorschriftsmäßigen Umgang mit Karte und PIN verhindert werden! Wir zeigen Ihnen, mit welchen Tricks die Betrüger versuchen, an Ihre PIN zu gelangen.
Unser Tipp: Wenn Sie bei der PIN-Eingabe die Sicht auf die Tastatur mit der freien Hand oder dem Geldbeutel verdecken, kann diese nicht ausgespäht werden.
Kamera am Geldautomat
Durch ein oft nur Stecknadel großes Loch in der Lichtleiste des Automaten wird die Eingabe der PIN gefilmt. Alternativ wird die Kamera auch in einem Prospekthalter oder an der Decke in einem "Rauchmelder" versteckt. Die Kameras sind selbst für Profis kaum zu entdecken.
Unser Tipp: Handauflegen hilft und überlistet jede Kamera!
"Helfer" am Geldautomaten
Bei diesem Trick initiieren die Täter eine vermeintliche Störung am Geldautomaten, durch die Ihre Karte augenscheinlich einbehalten wird. Schnell ist ein "hilfreicher" Mittäter zur Stelle, der vorgibt sich auszukennen. Er bittet Sie, Ihre PIN erneut einzugeben. Dieser Hinweis ist jedoch nur ein Vorwand, um Ihre Geheimzahl auszuspähen.
Wichtige Hinweise:
- Bei der Eingabe der PIN immer und grundsätzlich die Tastatur mit der Hand oder der Geldbörse abdecken!
- Erhalten Sie Ihre Karte vom Geldautomaten nicht zurück, sperren Sie diese unverzüglich, denn Sie befinden sich nicht mehr im Besitz der Karte.
5-Euro-Trick
Dieser Trick funktioniert immer ähnlich: Die zu zweit oder als Trio auftretenden Täter halten sich in der Nähe von Geldautomaten auf und warten, bis ein Passant Bargeld abheben möchte. Nach Eingabe der PIN lässt ein Mitglied der Gruppe in unmittelbarem Blickfeld des Geldabhebers kleinere Geldscheine oder andere Gegenstände fallen.
Der Geldabheber zeigt sich hilfsbereit und bückt sich nach dem gefallenen Gegenstand. Damit gibt er dem zweiten Betrüger, der die PIN-Nummer bereits ausgespäht hat, Gelegenheit, entweder die Karte aus dem Automaten zu entnehmen oder das gerade freigegebene Bargeld aus dem Schlitz zu entwenden. Während der Geldabheber dem ‚Verlierer’ das Geld zurückgibt und auch noch in ein kleineres Gespräch verwickelt wird, sind der oder die anderen Mittäter schon über alle Berge.
Ein gelegentlich mit auftretender dritter Mann hat eine Art ‚Aufpasserfunktion’ und beobachtet die gesamte Szenerie. Manchmal sind die Diebe so dreist, dass sie für die entwendete Karte eine andere, ebenfalls gestohlene und bereits gesperrte Karte im Schlitz zurücklassen.
Unser Tipp: Lassen Sie sich am Geldautomaten nicht ablenken. Achten Sie auf den Sicherheitsabstand und decken Sie bei der Eingabe der PIN immer und grundsätzlich die Tastatur mit der Hand oder der Geldbörse ab!
Falscher Polizist oder Bankmitarbeiter
Vorsicht vor falschen Polizeibeamten und Bankmitarbeitern!
Unter dem Vorwand einer Kontoüberprüfung und Ähnlichem fordert der Betrüger, der sich als Bankmitarbeiter ausgibt, den Karteninhaber auf, seine Kontoinformation und PIN zu übermitteln.
Gerne geben sich Betrüger auch als Polizeibeamte aus und lassen sich an der Wohnungstür die Zahlungskarte zur "Überprüfung" mitgeben. Die Karte wird natürlich nicht zurückgebracht.
In einem anderen Fall haben Betrüger sich gegenüber ahnungslosen Touristen als Polizeibeamte ausgegeben und dann per Funk Zahlungskarte und PIN "überprüft". Unter einem Vorwand wurde die Karte dann einbehalten und zeitnah am Geldautomaten, mit der ausgespähten PIN, benutzt.
Unser Tipp: Die PIN ist geheim. Geben Sie Ihre PIN niemals weiter! Weder Polizei noch Bankmitarbeiter würden Sie auffordern, diese zu nennen.
Schulterblick
Viele Kartenbesitzer machen es den Betrügern sehr einfach. Ein Blick des Täters über die Schulter des Opfers genügt, schon ist die Geheimzahl ausgespäht.
Unsere Tipps:
- Wenn Sie bei der Eingabe der PIN immer und grundsätzlich die Tastatur mit der Hand oder der Geldbörse abdecken, kann Ihnen dies nicht passieren!
- Weisen Sie Ihren Hintermann gegebenenfalls auf den nötigen Sicherheitsabstand hin.
Postwegverlust
Bei dieser Schadensart kommen die versendeten Karten nie beim Empfänger an.
Die Karten und oftmals auch die zugehörigen PINs werden auf dem Postweg abgegriffen und missbräuchlich eingesetzt. Dies kann bereits bei der Produktion der Karte, auf dem Zustellweg oder aber durch Diebstahl aus dem Briefkasten erfolgen.
Unser Tipp: Achten Sie auf das Verfalldatum Ihrer Karte. Sollte die Folgekarte nicht bis zu 4 Wochen vor dem Ablaufdatum eingetroffen sein, so halten Sie Rücksprache mit Ihrer Bank oder Sparkasse.