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04/2019

Zur Lage der Terminalkriminalität in Europa

Der European Payment Terminal Crime Report 2018 ist da.

Die betrügerischen Attacken auf Zahlungsterminals haben abgenommen - und damit die Verluste. Die europaweiten Statistiken zeichnen ein eindeutiges Bild.

Die European Association for Secure Transactions (EAST) hat ihren European Payment Terminal Crime Report 2018 veröffentlicht. Grundlage dafür sind Statistiken aus 21 europäischen Staaten mit geschätzt 360.700 Geldautomaten.

Die besorgniserregendste Entwicklung 2018
Physische Attacken auf Geldautomaten sind im vierten Jahr in Folge gestiegen, allein im Vergleich zu 2017 um 27% (von 3.584 auf 4.549 Vorfälle). Innerhalb dieser Gesamtzahl sanken explosive Geldautomaten-Angriffe (explosive Gas- und feste Explosionsangriffe) um 3% (von 1.081 auf 1.052 Vorfälle). Explosive Angriffe geben nach wie vor Anlass zur Sorge, da die Zahl der Länder, die sie melden, von zehn im Jahr 2017 auf elf im Jahr 2018 gestiegen ist. Solche Angriffe führen zu erheblichen Kollateralschäden und können lebensgefährlich sein.
Die Verluste durch Geldautomaten-bezogene physische Angriffe beliefen sich auf 36 Mio. €, was einem Anstieg von 16% gegenüber den 31 Mio. € im Jahr 2017 entspricht. Der durchschnittliche Barverlust pro Spreng- oder Gasangriff wird auf 17.103 € geschätzt, der durchschnittliche Barverlust für einen Raubüberfall auf 13.682 € pro Vorfall und der durchschnittliche Barverlust für einen Ramm- oder Einbruchdiebstahl auf 13.198 €. Diese Zahlen berücksichtigen keine Kollateralschäden an Geräten oder Gebäuden, die erheblich sein können und oft den Wert der erbeuteten Gelder übersteigen.

Weniger Betrugsangriffe und Verluste bei Zahlungsterminals
Die Betrugsangriffe auf Zahlungsterminals sanken im Vergleich zu 2017 um 36% (von 20.971 auf 13.511 Vorfälle). Dieser Rückgang wurde hauptsächlich durch einen Rückgang der Vorfälle beim Karten-Skimming um 26% (von 2.556 auf 1.883 Vorfälle) und durch einen Rückgang der Transaction Reversal Frauds um 66% (von 14.098 auf 4.843 Vorfälle) verursacht.

Die Verluste durch Betrugsangriffe auf Zahlungsterminals sanken gegenüber 2017 um 30% (von 353 Mio. € auf 247 Mio. €). Innerhalb dieser Gesamtzahl sanken die internationalen Skimming-Verluste um 27% (von 280 Mio. € auf 205 Mio. €) und die inländischen Skimming-Verluste um 44% (von 64 Mio. € auf 36 Mio. €).

Insgesamt wurden 157 Schadsoftware- und logische Angriffe auf Geldautomaten gemeldet, gegenüber 192 Fällen im Jahr 2017, was einem Rückgang von 18% entspricht. 156 der Angriffe waren logische Angriffe, bei denen sog. "Black Box" Geräte verwendet werden, um Ausgabebefehle direkt an den Geldautomaten zu senden und ihn auszuräumen. Die damit verbundenen Verluste sanken um 70% von 1,52 Mio. € auf 0,45 Mio. €.

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