zum vorherigen Artikel

Artikel 2020

zum nächsten Artikel

Artikel 2018

02/2019

Ein Blick in die Zukunft: Spannende Entwicklungen und Neuerungen bei Banken und Sparkassen

Immer mehr Institute setzen auf innovative und digitale Filial-und Servicekonzepte.

Wir haben uns mal umgeschaut und geben Ihnen einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen.

Neue Filialkonzepte
„Follow your Customer": Die Filiale von gestern hat ausgedient. Immer mehr Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte mobil und online. Viele Institute reagieren auf diesen Trend mit neuen Dienstleitungen und innovativen Vertriebs- und Filialkonzepten. Unter dem Motto „Follow your Customer", also „Folge Deinem Kunden", entstehen so beispielsweise Filialen, die sich am Alltagsleben des Kunden orientieren. Der Kunde geht nicht mehr „zur Bank", das Institut kommt zum Kunden.

„Drittstandorte": Im Umfeld hochfrequentierter „Hotspots" der eigenen Bankkunden werden diese Standorte errichtet. Diese neue Vertriebsform ist nicht in klassische Filialtypen einzuordnen. Über eine Videoinstallation kann der Kunde mit einem Berater in Kontakt treten. Er sieht sein Gegenüber und führt in einem geschlossenen Raum ein persönliches Gespräch, bei dem fast alles möglich ist, von der individuellen Beratung bis zur gemeinsamen Durchführung von Überweisungen und Bankgeschäften.

„Flagship-Stores": Angelehnt an die Konzepte von Apple, Google und Amazon entstehen hochmoderne Filialen, die sich beispielsweise auch als Veranstaltungs-und Ausstellungs-Location nutzen lassen.

 

Der Geldautomat als Vertriebsinstrument
Bei einem anderen Projekt werden die Basisfunktionen des Geldautomaten durch neue Angebote erweitert. So kann klassische Werbung, zum Beispiel für Versicherungen, durch einen Button ergänzt werden. Dadurch kann der Kunden sein Interesse signalisieren und um Kontaktaufnahme durch einen Berater bitten, der dann später den Kunden anruft.

Auch andere Szenarien sind möglich. Ist der Kunde mit der Auswertung der Konto- oder Kreditkartenaktivitäten einverstanden, kann das Institut individuell reagieren und dem Kunden attraktive Angebote unterbreiten. Hat der Kunde sich beispielsweise gerade ein Fahrrad gekauft, wird er gefragt, ob er eine Diebstahlversicherung für sein neues Gefährt abschließen möchte. Einfache Policen lassen sich dabei sogar online abschließen, bei komplexeren Produkten wie einer Lebensversicherung wird ein persönlicher Termin vereinbart. Äußert der Kunde nur zögerlich Interesse, kann das Institut beim nächsten Besuch des Geldautomaten noch einmal „nachfassen".

 

Neue Features beim Girokonto
Auch beim klassischen Girokonto tut sich einiges. Die Idee: Das Girokonto wird zum Servicekonto. Neben neuen innovativen Formen der unkomplizierten Kontoeröffnung, z.B. über das Smartphone, gibt es die Möglichkeit, das Konto um für den Kunden attraktive Dienstleistungen zu erweitern.

Wie teilt man eine Rechnung im Restaurant, wenn alle Freunde am Tisch mit Karte zahlen möchten? Der Gast, der die Gesamtrechnung bargeldlos bezahlt, könnte mit einem neuen Angebot das Geld der Freunde noch vor Ort blitzschnell auf sein Konto „gebeamt" bekommen, sodass er, gefühlt, nicht in Vorlage gehen muss.

Beliebt ist auch die Möglichkeit, innerhalb des Girokontos virtuelle Unterkonten einzurichten. Hier kann das Geld für einen Urlaub oder die Anschaffung eines neuen Autos bequem und übersichtlich zurückgelegt werden. Für Vielreisende gibt es die Option, Geld in verschiedenen Währungen abzulegen, das dann im zugehörigen Land jeweils bequem und ohne Wechselgebühr abrufbar ist.

Auch beim Thema „Sprachsteuerung" gibt es neue Möglichkeiten. Mit Hilfe des „Google Assistent" gibt es die Option, Informationen zum Kontostand abzurufen und Kleinbetragsüberweisungen bequem per Sprachbefehl auszuführen. Ein Service, der nicht zuletzt auch Menschen mit Sehstörungen oder motorischen Einschränkungen den Zugang zu Zahlungs- und Banking-Dienstleistungen ermöglicht.