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04/2015

Händlerstudie: Mobile Payment wird erfolgreich sein – wenn es so gut wie Kartenzahlungen funktioniert

Säulendiagramm aufsteigend

Mobile-Payment-Verfahren können sich nur dann durchsetzen, wenn sie mindestens genauso günstig, schnell und verbreitet sind wie Kartenzahlungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die vom Zahlungsspezialisten ConCardis, den Forschern von ibi research an der Universität Regensburg und dem Wirtschaftsmagazin „Der Handel“ durchgeführt wurde. Sie zeigt auch, wo das Haupthindernis für die schnellere Verbreitung neuer Zahlverfahren liegt.

Die bargeldlose Zahlung an der Ladenkasse ist laut aktuellem „Payment Barometer“ heute von klassischen Karten geprägt. Demnach bieten 71% der befragten Händler Zahlungen mit der girocard an, 60% akzeptieren Kreditkarten und 37% das elektronische Lastschriftverfahren (ELV). Neuere Methoden, wie beispielsweise kontaktlose Zahlungen via Kreditkarte, seien im Handel mit 14% hingegen deutlich seltener verbreitet. Zahlungen über QR-Code oder mittels Apps finden sich laut Studie mit 4% bzw. 2% sogar nur ganz vereinzelt.

„Händler sind vor allem bereit, auf neue Zahlverfahren zu setzen, wenn ihre Kunden danach verlangen. Die fehlende Verbreitung auf Kundenseite dürfte momentan das größte Hindernis für Händler sein“, sagte Dr. Georg Wittmann, der für ibi research das Payment-Barometer betreut, laut gemeinsamer Presseerklärung. In den nächsten fünf Jahren würden die Händler allerdings erwarten, dass neue Methoden an Bedeutung gewinnen , so Wittmann weiter. App-basierte Zahlungsverfahren würden nach Angabe jedes vierten Händlers (24%) in fünf Jahren eine hohe oder sehr hohe Bedeutung besitzen, von kontaktlosen Kreditkarten erwarten dies sogar 41% der Studienteilnehmer.

Kontaktlose Bezahlmöglichkeiten sind gefragt

Wie die Studie weiter zeigt, kommen mobile Zahlverfahren langsam aber sicher bei den Konsumenten an. So sei gut ein Viertel der Händler schon einmal von Kunden gefragt worden, ob kontaktloses Bezahlen möglich sei. Dementsprechend ging momentan auch immer noch fast die Hälfte der Befragten (47%) davon aus, dass es an der nötigen Kundenakzeptanz für Zahlungen via Near Field Communication (NFC: kontaktloser Datenaustausch per Funk) fehle. „Dennoch können sich bereits heute über zwei Drittel (68%) der Händler vorstellen, zukünftig kontaktlose Zahlungen anzubieten“, heißt es in der Pressemitteilung.

„Die Studienergebnisse zeigen, dass der Handel durch die zunehmende Verbreitung kontaktloser Zahlverfahren auf Verbraucherseite schon bald die nächste Evolutionsstufe der Zahlungsabwicklung erreichen wird“, sagte Rainer Sureth, Chief Executive Officer von ConCardis, laut Pressemitteilung.

Die komplette Studie sowie weitere Informationen zum Payment-Barometer finden Sie unter www.payment-barometer.de